Unser Aktionsprogramm für Merseburg ist ein Programm für die Bürger unserer Stadt, und es baut auf diese Bürger. Wir können es nicht ohne die Initiative und das Engagement der Menschen hier durchsetzen. Daher rufen wir alle Menschen in Merseburg auf, unseren Kandidaten nicht nur bei Kommunalwahlen ihre Stimme zu geben, sondern auch uns zu helfen, unsere Stadt schöner und liebenswerter und das Leben in ihr besser und lebenswerter zu machen.
Nicht jedem wird jeder Programmpunkt gefallen. Aber unser Ziel ist es, das Beste für alle herauszuholen. Dafür sind natürlich auch persönliche Anstrengungen und teilweise auch persönlicher Verzicht, speziell Verzicht auf Anteile am Profit aus der Ausbeutung der Gesellschaft für private Vorteile, notwendig. Doch es lohnt sich, die Zukunft aktiv mitzugestalten. Das und nichts anderes haben wir vor, und das und nichts anderes wünschen wir uns von den Bürgern unserer Stadt. Dazu haben wir das folgende Aktionsprogramm aufgestellt. Die KPP sieht die Verwirklichung der in diesem Aktionsprogramm aufgestellten politischen Ziele als möglichen Beitrag zur Schaffung der lokalen Grundlagen des Übergang zu einer kommunistischen Gesellschaft.
Statt Aufträge an Privatfirmen zu vergeben und neben den Selbstkosten auch noch deren Profite mitzufinanzieren, muss die Stadt danach streben, einen möglichst hohen Anteil der Arbeiten durch profitfrei, effektiv und sozial arbeitende stadteigene oder Firmen von Fördervereinen erledigen zu lassen. Das spart Geld und sichert der Stadt die volle Kontrolle über Finanzierung, Planung und Durchführung.
Alle städtischen Betriebe müssen durch Kontrollräte überwacht werden, in denen jeder interessierte Bürger mitarbeiten kann. Kontrollrat und Belegschaftsversammlung wählen paritätisch den Aufsichtsrat, dem kein Mitglied der Stadtverwaltung oder konkurrierender Privatbetriebe angehören darf, um so einen Interessenkonflikt zu vermeiden. Die Mitarbeit im Aufsichtsrat muss ehrenamtlich sein, um zu verhindern, dass Menschen nur der Bezahlung wegen mitarbeiten, obwohl sie an einer tatsächlichen Kontrolltätigkeit gar kein Interesse haben.
Das Management der Betriebe muss von der Belegschaft akkreditiert werden. Statt auf Kosten der Stadt und der Belegschaft lebender Spitzenverdiener soll es aus Fachkräften bestehen, die ihr Engagement in der täglichen Arbeit nachweisen und sich vor der Belegschaft und der Stadt verantworten müssen. Ihr Gehalt soll an den Erfolg ihrer Arbeit gekoppelt werden und maximal 50% über dem Durchschnittseinkommen der Belegschaft liegen.
Alle sozialen Grundsatzentscheidungen und betriebsinternen Rahmenplanungen müssen von der Zustimmung der Belegschaftsversammlung abhängig gemacht werden.
Leerstehende Wohnungen und andere ungenutzte Räumlichkeiten müssen zur Verbesserung der Wohnkultur genutzt werden, statt durch sinnlosen Abriss unersetzliche, schwer erarbeitete und dringend benötigte Werte zu vernichten.
Vergabe leerstehender Wohnungen an Bedürftige unter intensiver Betreuung für die soziale Eingliederung.
Verstärkte Aufnahme von Einwanderern und asylsuchenden Emigranten und Vergabe leerstehender Wohnungen, soweit der Vorrat reicht.. Jeder Mensch sollte gleich willkommen sein, egal, aus welchem Land er stammt. Neue kulturelle Einflüsse sind eine Chance und können uns alle bereichern.
Veränderung des Grundrisses und Zusammenlegungen zur Schaffung größer, preiswerter Wohnungen für Familien mit Kindern. Das wäre auch ein Beitrag für eine kinder- und familienfreundliche Stadt.
Vergabe ungenutzter Räumlichkeiten und Gebäude an Initiativen für alternative Wohn- und Kulturprojekte. Indem Sanierung, Umgestaltung und Erhaltung von den Betroffenen in Eigeninitiative und -verantwortung durchgeführt werden, spart die Stadt Geld und sorgt außerdem dafür, dass die Stadt bunter und belebter wird.
Einrichtungen und Wege müssen planmäßig in der gesamten Stadt so umgestaltet werden, dass auch alte und behinderte Mitbürger ein Maximum an Bewegungsfreiheit genießen und die Zugänglichkeit zu den wesentlichen Einrichtungen des öffentlichen Lebens so gut wie möglich gewährleistet ist. Dazu müssen unnötige Bewegungshindernisse, speziell Stufen und Anstiege vermieden oder durch alternative Zugänge umgangen werden.
Alter und Behinderungen bringen auch spezielle Bedürfnisse an den Wohnkomfort mit sich. Deshalb muss die Stadt für die Bereitstellung von altersgerechtem Wohnraum sorgen, um die Lebensqualität auch unserer älteren und behinderten Mitbürger auf möglichst hohem Niveau zu sichern.
Innenstadt und Wohngebiete müssen gleichermaßen städtebaulich, kulturell und sozial ausgebaut werden, damit Kultur und Leben nicht nur auf die Innenstadt beschränkt bleiben.
Sofortiger Stopp der weiteren Verslummung der Gagfa. Statt eines Abrisses und der Entstehung eines Loches mitten in Merseburg muss ein Plan zur Rekonstruktion diese Wohngebiets erstellt und realisiert werden. Dazu müssen alle rechtlich möglichen Mittel genutzt werden, um die Rechtshindernisse dafür schnellstmöglich aus dem Weg zu räumen.
Übernahme der Verantwortung für Grünanlagen vor Häusern durch Hausgemeinschaften, Schulen und Bürgerinitiativen. Das entlastet das Grünflächenamt und damit die Stadtfinanzen. Dass Merseburg so grün wie möglich ist, liegt im Interesse aller. Daher sollten auch alle dazu beitragen.
Mehr Farbe in Merseburgs Straßen. Tunnel, Brücken und Mauern Merseburgs müssen, vor allem auch im Hinblick auf die Ästhetik, schnellstmöglich saniert werden. Die meisten dieser Bauwerke befinden sich ein einem so schlechten Zustand, dass ihre Benutzung teilweise sogar Angstzustände und Ekel hervorruft. Zur künstlerischen Gestaltung dieser und anderer Bauwerke sollte auf die Eigeninitiative sich künstlerisch betätigender Bürger, vor allem auch von Kindern und Jugendlichen zurückgegriffen werden. Die künstlerische Gestaltung von Bauwerksflächen sollte nicht nur eine einmalige Aktion sein, sondern periodisch wiederholte Dauereinrichtung. So wird der optische Eindruck Merseburgs belebt und ständig erneuert.
Da Merseburg wie andere Städte von der Verstopfung der Innenstadt durch PKWs betroffen ist, muss die Stadt das Konzept des Car-Sharing offensiv fördern. Dazu sollten die Stadtverwaltung und die stadteigenen Firmen mit gutem Beispiel vorangehen und durch ihre Beteiligung am Car-Sharing ihren Beitrag leisten. Durch Verzicht auf eigene Fuhrparks wären damit überdies noch Kostenersparnisse möglich.
Die Innenstadt sollte vollständig für den Privatverkehr gesperrt und der Durchgangsverkehr umgelenkt werden. Mit dem Ausbau der Innenstadt muss auch der Ausbau der Fußgängerzonen einhergehen. Nur so kann aus einem unattraktiven Verkehrsgebiet ein attraktives und erholsames Kulturgebiet im Herzen der Stadt geschaffen werden. Das Fahrverbot in den Fußgängerzonen muss konsequent durchgesetzt werden. Dazu eignet sich auch die Installation von Absperreinrichtungen, wenn die Autofahrer nicht gewillt sind, sich endlich daran zu halten.
Um die teilweise hoffnungslos zugeparkten Straßen in den Wohngebieten wieder begeh- und befahrbar zu machen und um den Anwohnern ausreichend Parkmöglichkeiten zu bieten, müssen Tiefgaragen unter Freiflächen und Wohnhäusern errichtet werden. Neben direkt an die Wohnungen gekoppelten Parkflächen könnten so auch Parkflächen für Besucher der Innenstadt oder von Einrichtungen wie Supermärkten oder dem Amtsgericht geschaffen werden.
Zur Senkung des Verkehrsaufkommens und zur Verbesserung der Luftsituation in Merseburg muss die Übernahme des Innenstadtverkehrs durch öffentliche Nahverkehrsmittel stärker gefördert werden. Dazu sind drastische Gebührensenkungen für öffentliche Nahverkehrsmittel nötig, um sie entsprechend attraktiv zumachen.
Die Benutzung des Fahrrades ist die menschen- und umweltfreundlichste Methode des Nahverkehrs. Um dies zu fördern, müssen die vorhandenen Radwege endlich überall in einen befahrbaren Zustand versetzt und neue Radwege geschaffen werden. Weiterhin sollten an allen wichtigen Punkten Fahrradständer aufgestellt werden, um ein sicheres Abstellen der Fahrräder zu ermöglichen.
Die Verantwortlichen der Stadtverwaltung müssen die Pflicht haben, in regelmäßigen Bürgerversammlungen öffentlich Rechenschaft über ihre Arbeit abzulegen. Geschieht dies nicht zur Zufriedenheit der Bürger, müssen die Bürgerversammlungen das Recht auf weitere Erklärungen haben, andernfalls wird der Verantwortliche von seinen Aufgaben entbunden, bis das Bürgerparlament über die Angelegenheit entscheidet.
Die Bürger müssen das Recht und die Möglichkeit erhalten, ihre Interessen in vollem Umfang selbst zu vertreten. Auf Bürgerversammlungen und offenen Ratssitzungen nur seine Meinung sagen zu dürfen, ist nicht genug. Die eindeutige Forderung des Grundgesetzes, dass alle Macht vom Volke ausgeht, muss endlich auch in die Praxis umgesetzt werden. Deshalb müssen Möglichkeiten der direkten Demokratie geschaffen werden. Durch Schaffung eines Bürgerparlaments, eines Kinder- und Jugendrates, eines Altenrates und anderer Beiräte müssen die Menschen die Möglichkeit erhalten, direkt selbst in die Kommunalpolitik Merseburgs einzugreifen. Dazu muss durch bindende Beschlüsse Folgendes abgesichert werden:
Jeder interessierte Bürger beziehungsweise Mitglied der entsprechenden sozialen Gruppe kann sich am Bürgerparlament und den Beiräten beteiligen.
Das Bürgerparlament und die Beiräte entscheiden eigenständig über ihre Arbeitsweise und ihre Themen. Eine Reglementierung von Seiten des Stadtrates ist nicht zulässig. Eine Ausnahme bildet dabei jedoch die Konsultation durch den Stadtrat vor wesentlichen Entscheidungen.
Der Stadtrat hat die Pflicht, vor wesentlichen Entscheidungen das Bürgerparlament und betroffene Beiräte zu konsultieren.
Bürgerparlament und Beiräte haben uneingeschränktes Vorschlagsrecht für Beschlüsse im Stadtrat. Der Stadtrat hat über solche Vorschläge zu beraten und abzustimmen.
Das Bürgerparlament hat Vetorecht, die Beiräte haben Einspruchsrecht gegen alle Entscheidungen des Stadtrates.
Stadtpolitische Grundsatzentscheidungen müssen in Volksabstimmungen getroffen werden. Das Schicksal Merseburgs darf nicht länger Spielball im Schacher um Einfluss und Geld in der Stadt und um Karrierechancen von Abgeordneten und Beamten sein.
Die Auslegung des Amtsblatts in irgendwelchen versteckten Amtsstuben reicht nicht aus, um sicherzustellen, dass die Bürger Merseburgs tatsächlich über die Vorgänge in der Stadt informiert sind. Statt dessen muss es für jeden Interessierten einen kostenlosen Abonnementservice geben. Informationen müssen zu den Bürgern gebracht werden, statt dass die Bürger erst hinterher aus der Zeitung erfahren, was vorgeht.
Städtische Verwaltungen behandeln Bürger meist als ihre Untertanen und als Bittsteller. Daher müssen die Bürger mehr Möglichkeiten erhalten, gegen schlechten Arbeitsstil, Schlamperei und Verzögerung in der Stadtverwaltung vorzugehen.
Städtische Amtsträger müssen für finanzielle Schäden, die der Stadt durch ihre Amtsführung entstanden sind, mit ihrem privaten Vermögen haften. Das muss auch für in der Vergangenheit angerichtete Schäden gelten. Insbesondere trifft das auf Kreditaufnahmen ohne Rückzahlungsmöglichkeiten, verschleuderte Fördergelder, überhöhte Rechnungen von Privatbetrieben und Verzicht auf Vertragsstrafen bei Firmen, die ihre Verträge mit der Stadt nicht erfüllt haben, zu.
Der isolierte Einsatz von Polizei und Ordnungsamt kann die Initiative der Bürger bei der Gewährleistung von Ordnung, Sauberkeit und Sicherheit auf Merseburgs Straßen nicht gewährleisten. Nur wenn die Bürger ermutigt und durch entsprechende Regelungen auch dazu befugt werden, selbst dafür zu sorgen, wird sich die Situation wesentlich bessern.
Durch Vereinbarungen mit Betreiber von Einrichtungen, Vereinen, Initiativen und Organisationen, sowie durch die Schaffung von Sicherheitsaktiven der Anwohner in Wohngebieten müssen funktionierende Strukturen geschaffen werden, um auf Bedrohungen der öffentlichen Sicherheit, speziell durch Gewalttäter und Faschisten, schnell und wirkungsvoll reagieren zu können. Ziel muss es sein, es möglichst gar nicht erst zu kriminellen Handlungen kommen zu lassen, sondern bereits vorher auf potentiell gefährliche Situationen einwirken zu können.
Die Überfüllung der Müllcontainer und die Verschandelung des Stadtbildes durch überquellenden Recycling-Müll muss durch Bereitstellung einer ausreichenden Menge von Müllcontainern beendet werden. Bürger, die die Recycling-Müllcontainer zur Entsorgung ihres Haus- und Sperrmülls benutzen, müssen zur Verantwortung gezogen und zur Beseitigung des entstandenen Schadens einschließlich des Ermittlungs- und Verwaltungsaufwandes herangezogen werden.
Kampfhunde sind gefährliche Waffen und müssen auch so behandelt werden. Die Haltung solcher Hunde muss straffällig gewordenen Menschen, die bereits Körperverletzungen irgendwelcher Art begangen haben, prinzipiell verboten sein, um den Missbrauch von Kampfhunden als Waffe und damit weitere Verletzungen von Menschen zu verhindern.
Da es der Masse der Hundehalter offensichtlich nicht möglich ist, für eine hygienische Beseitigung der Abfälle ihrer Schützlinge zu sorgen, muss die Stadt zusätzliche Reinigungskräfte für die Reinhaltung von Wegen, Anlagen, Parks und Spielplätzen anstellen. Die Kosten dafür sollen die Verursacher tragen, sie müssen also direkt auf die Hundesteuer umgelegt werden. Dadurch würden die Hundehalter dann selbst die Höhe ihrer Hundesteuer bestimmen. Je mehr sie ihrer Verantwortung für Ordnung und Sauberkeit nachkommen, desto niedriger würde die Hundesteuer wieder werden. Weiterhin müssen Hundehalter, die die Hinterlassenschaft ihres Tieres nicht beseitigen, mit empfindlichen Strafen zur Rechenschaft gezogen werden.
Opfer faschistischer Gewalt brauchen die Hilfe der Gesellschaft besonders dann, wenn sie akut in Not sind. Deshalb ist die Aktion Noteingang, das Angebot des Schutzes in allen öffentlichen Einrichtungen vor faschistischen Gewalttätern, für eine antifaschistische Stadt eine absolute Selbstverständlichkeit.
Das Problem des Faschismus ist Folge der gesellschaftlichen Verhältnisse und kann nicht durch Sicherheits- oder Erziehungsmaßnahmen allein gelöst werden. Die Stadt muss die sozialen Probleme, die zur Entstehung des Faschismus führen, aufgreifen und Hilfe dabei leisten, mit ihnen klarzukommen, auch wenn sie sie nicht lösen kann. Sie muss den betroffenen Menschen eine klare Alternative und Hilfe bei der Abkehr von dieser Anschauung bieten, statt sich bequem in Sündenbockmentalität zu üben. Andererseits muss die Stadt klar und konsequent gegen jegliche faschistische Tendenzen vorgehen. Aufstachelung zu Hass und Ausübung von Gewalt gegen Mitbürger sind nicht akzeptabel und müssen strikt unterbunden werden.
Es gibt immer noch zuwenig Kinderspielplätze in Merseburg. Die vorhandenen sind teilweise in einem schlimmen Zustand. Durch Gründung und Unterstützung von kommunalen Bürgerinitiativen und Fördervereinen können dabei Eigenleistungen der Bürger aktiviert und damit zusätzliche Mittel gespart und trotzdem die Situation wesentlich verbessert werden.
Die Auswirkungen der bisherigen kinder- und familienfeindlichen Politik der verschiedenen Landesregierungen und der Stadt müssen rückgängig gemacht werden. Diese Politik der Erpressung des Kindererziehungspersonals zum Lohnverzicht, der Verschlechterung der Möglichkeiten, in Kinderkrippe und Kindergarten echte Bildungsarbeit zu leisten, anstatt Kinder nur aufzubewahren, der unerträglich und unaufhörlich steigenden finanziellen Belastung der Eltern und der Schließung von Kinder- und Jugendeinrichtungen muss sofort mit allen Mitteln gestoppt und umgekehrt werden, die die Stadt irgendwie mobilisieren kann.
Kommunale Krippen und Kindergärten können durch freiwillige unbezahlte Helfer, vorzugsweise Eltern und sozial engagierte Schüler, ergänzt und entlastet werden. Durch Förderung entsprechender Bürgerinitiativen und Einbeziehung in das Betreuungskonzept und in die Arbeit zum Ausbau der Einrichtungen können zusätzliche Kostenerhöhungen für die Eltern oder die Stadt vermieden werden, während das Niveau der Betreuung erhöht wird.
Zur Verbesserung des Kulturangebotes muss Merseburg die Zusammenarbeit mit Kulturvereinen suchen und Hilfestellung bei der Bereitstellung von Raum und Mitteln leisten. Nur so kann eine lebendige und reichhaltige Stadtkultur geschaffen werden. Kulturelle Projekte, die sowohl aktives Mitgestalten ermöglichen, als auch auf öffentlichkeitswirksamen kulturelle Veranstaltungen auftreten können, sind dabei zu bevorzugen, zum Beispiel, aber nicht ausschließlich:
Konzerte verschiedener Musikrichtungen;
Laientheateraufführungen;
integrative Kultur- und Bildungsangebote für Jugend und Alte.
Ohne Kultur und Sport gibt es keine Lebensqualität, und ohne kulturelle und sportliche Einrichtungen gibt es keine Kultur und keinen Sport. Daher muss durch Gründung und Unterstützung von kommunalen Bürgerinitiativen für deren Erhalt, Pflege und Ausbau gesorgt werden. Speziell gilt dies auch für den Zustand der Parks und parkähnlichen Anlagen in Merseburg und für den weiteren Ausbau des Naherholungskomplexes Gotthardteich/Südpark.
Bei der Gestaltung neuer und der Umgestaltung schon bestehender kultureller Zentren müssen die Bürgerwünsche an erster Stelle stehen. Ein Studiokino im Ständehaus ist nur eines von vielen möglichen Projekten, zu deren Umsetzung Födervereine gegründet werden sollten, falls sich Interessenten finden.
Merseburg ist reich an bunten Traditionen, Legenden und Sagen, die sowohl für seine Bürger, als auch für Besucher eine kulturelle Attraktion sein könnten. Elemente der Erlebniskultur bzw. des Erlebnistourismus wären besonders auch für Familien mit Kindern geeignet und würden Merseburg zum touristischen Ziel auch für Kurzausflüge machen. So könnte nicht nur eine neue Quelle von Lebensfreude geschaffen, sondern durch den Tourismus auch Geld in die Stadt geholt werden. Entsprechende Projekte könnten auf die Begeisterung von Kindern und Erwachsenen, die an Merseburgs Geschichte und Kultur interessiert sind, und auf deren Unterstützung und Mitwirkung bauen. Möglich wären unter anderem
ein begehbares Erlebnistheater zu den Legenden und Sagen Merseburgs und des Umlandes;
eine historische Präsentation mit den Merseburger Zaubersprüchen als Zentrum;
Förderung größerer und dauerhafter Projekte kultureller Vereine, zum Beispiel Aufbau einer ständigen Pilzausstellung mit wissenschaftlichem und touristischem Anspruch und mit Präsentation und Beratung auch über das Internet.
Die Möglichkeiten, die Merseburg für Touristen zu bieten hat, müssen auch zu den potentiellen Kunden gelangen. Deshalb muss die Stadt durch Zusammenarbeit mit Reiseunternehmen und Internetportalen für eine größere Bekanntheit sorgen. Eine zentrale Rolle sollte im Zeitalter des Internets die eigene Internetpräsentation Merseburgs spielen, die bisher sehr unterentwickelt ist.
Sozialamt und Wohngeldstelle dürfen nicht länger reine Auszahlungsstellen sein, sondern müssen zu echten Hilfseinrichtungen werden. Dazu muss ein tragfähiges Sozialkonzept ausgearbeitet werden, in das kompetente gemeinnützige Vereine und Bürgerinitiativen mit eingebunden werden.
Für Alte und Behinderte sowie für Menschen mit Problemen im Sozialverhalten muss die Möglichkeit bestehen, ihr Leben durch betreutes Wohnen bestmöglich selbständig zu gestalten, anstatt dass sie entweder mit ihren Problemen alleingelassen oder in Heimen überreglementiert werden.
Obdachlose, ehemalige Häftlinge und Menschen mit Problemen im Sozialverhalten benötigen soziale Betreuung und Hilfe bei der sozialen Wiedereingliederung und der eigenständigen Lebensführung. Auch Immigranten, die sich in Merseburg ansiedeln, benötigen unsere Unterstützung bei der sozialen Integration in unsere ihnen fremde Gesellschaft. Sie benötigen rechtliche Beratung sowie Unterstützung beim Erlernen unserer Sprache, beim Umgang mit unserer Kultur, beim Aufbau von Sozialkontakten und bei der Integration ins Berufsleben. Dazu muss auch vor allem die Zusammenarbeit mit Bürgerinitiativen, Selbsthilfegruppen, Hilfsorganisationen und Vereinen gesucht werden.
Die Preismodelle für kommunale Abgaben und Gebühren, speziell auch für Wasser, Abwasser und Müll, müssen so gestaltet werden, dass Sparen nicht bestraft, sondern belohnt wird. Alle Möglichkeiten zur Gebührensenkung müssen im Interesse der Bürger voll ausgenutzt werden.
Es ist nicht einzusehen, dass für Rüstung und Subventionierung von Großkonzernen Milliarden ausgegeben werden, während eine Stadt wie Merseburg bereits die elementarsten Dinge nicht finanzieren kann, ohne sich in Schulden zu stürzen. Daher muss sich die Stadt vehement dafür einsetzen, dass der kommunale Anteil am Steueraufkommen zu Lasten unsinniger Bundes- und Landesprojekte erhöht oder eine kommunalfreundliche Bundes- und Landespolitik betrieben wird.
Die Aktionsprogramme der Nationalen Organisation Deutschland und der Landesorganisation Sachsen-Anhalt der Kommunistischen Programmpartei sind ebenfalls Teil des Aktionsprogramms der Grundorganisation Merseburg. Das betrifft speziell und ausdrücklich die Forderungen
Insofern Möglichkeiten bestehen, Punkte dieser Aktionsprogramme isoliert oder auch nur ansatzweise in Merseburg umzusetzen, wird sich die KPP dafür einsetzen. Wie auch bei allen anderen Problemen wird sie dabei aber bevorzugt eine Lösung in größerem Maßstab anstreben.
Dieses Aktionsprogramm wurde in der hier vorligenden Fassung von der Grundorganisation Merseburg der Kommunistischen Programmpartei am 1. Januar 2003 beschlossen.
Merseburg, Deutschland, Europa, Terra | 1. Januar 2003 |
Tec Dian
Prikoordinator Grundorganisation Merseburg Kommunistische Programmpartei |
![]() |
Die Kommunistische Programmpartei nimmt gern Meinungen, Kritiken, Hinweise, Vorschläge, Beiträge und Korrekturen entgegen. Sie können jeder Parteikörperschaft und jedem Parteimitglied übergeben werden oder sind zu richten an: Kommunistische Programmpartei, Grundorganisation Merseburg, 06204 Merseburg, Postfach 1450.
Positionen |
![]() |
![]() |
Zurück |
[Akilet]
[Aksios]
[Ilaros]
[Etymos]
[Kontakt]
[Forum]
[Neues]
XML 1.0 Transitional, optimiert für MS IE 6.0 bei 1024*768 und mittlerem Schriftgrad.
Letzte Änderung: 2. Januar 2003 - © Kunst des Denkens 2002-2003